Jetzt ist die dritte Generation am Steuer

Roland Heller hat die Heller Garage AG von seinen Eltern Beat und Heidi übernommen. Er wird das Unternehmen im gewohnten Rahmen weiterführen. Im Zentrum steht der Individualverkehr, daneben gibt es umfassende Dienstleistungen für leichte Nutzfahrzeuge – und Oldtimer.

Eines hat sich über all die Jahre nicht verändert: Nach wie vor stehen «Döschwos» in der Werkstatt der Heller Garage AG. Mittlerweile sind die 2CV6 zu Liebhaberautos geworden und der Gettnauer Betrieb zum Spezialisten für deren Unterhalt. Daneben indes hat sich viel gewandelt. Heute gibt es Elektro- und Hybrid-Citroëns. «Rund 30 Prozent unserer verkauften Neuwagen haben solche Antriebe», sagt Roland Heller. Der 30-Jährige ist Auto-Mechatroniker und -Diagnostiker, im November hat er zudem die Ausbildung als Betriebswirt im Automobilgewerbe abgeschlossen. Auf Anfang 2024 hat er die Citroën-Garage von seinen Eltern Heidi und Beat übernommen.

34 Lernende ausgebildet

Roland ist das jüngste von drei Kindern. Im Unternehmen tätig ist er seit 2019. Seine Eltern bleiben der Garage vorerst erhalten. Gegründet wurde die Firma 1955 von den Grosseltern des neuen Chefs, Emil und Martha Heller. Er verstarb 2017, sie schaut immer noch regelmässig vorbei. Beat Heller (67) kam 1979 in den Betrieb, 1995 hat er ihn übernommen. Heidi Heller (64) arbeitet seit 2000 mit. Sie leitet die Administration und sorgt sich um andere wichtige Dinge: Sie organisiert Ausstellungen; für Personelles ist sie genauso verantwortlich wie für die saisonale Dekoration.

Die Familie Heller besitzt in Sursee ein zweites Unternehmen, die Garage Heller AG. Sie wird von Geschäftsleiter Armin Beeler geführt. Roland, Beat und Heidi Heller sind Mitglieder des Verwaltungsrates. Der Betrieb in Gettnau beschäftigt zwölf Personen, davon drei Lernende. Die Ausbildung von jungen Fachkräften geniesst hohen Stellenwert. 34 Lehrabschlüsse konnte die Garage seit Firmengründung feiern. Auch Weiterbildung ist wichtig: Etliche Mitarbeiter haben sich berufsbegleitend zu technischen Kaufmännern oder Diagnostikern entwickelt.

Offen für alle Marken

Fundamentale Veränderungen sind unter der frischen Leitung keine zu erwarten. «Ich werde das Rad nicht neu erfinden, einfach mit der Zeit gehen», sagt Roland Heller. Die Branche befindet sich im Wandel. Neue Marken treten auf, neue Vertriebssysteme und neue Techniken. Darauf ist die Heller Garage AG vorbereitet. Schon vor der Übernahme hat Roland einige Pflöcke eingeschlagen. So ist der Betrieb seit 2020 dank der Zusammenarbeit mit «Le Garage» offen für alle Marken – auch Nicht-Citroëns werden kompetent betreut. Daneben bietet der Betrieb Auto-Abos an: In einer monatlichen Gebühr sind unter anderem Versicherung, Service, Reifen und Steuern enthalten.

Ferner ist die Garage zertifizierter Elektrostützpunkt und damit bereit für den Wandel der Antriebstechniken. An sich wäre man das schon lange: Anfang der 1990er-Jahre verkaufte Beat Heller Elektrofahrzeuge der Marken Pinguin und Ligier. «Ein Modell sah aus wie das Auto von Fred Feuerstein», erinnert er sich. Die Nachfrage war entsprechend überschaubar – die Zeit noch nicht reif.

Komplettservice für leichte Nutzfahrzeuge

Neben der Kernkompetenz im Bereich Individualverkehr hat sich das Unternehmen ein Standbein als Komplettanbieter für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen erarbeitet. «Auf Wunsch organisieren wir die komplette Ausrüstung inklusive Beschriftung und Inneneinrichtung», sagt Roland Heller.

Citroën und Heller: Das gehört zusammen. Seit 1960 verkauft die Gettnauer Garage Autos des französischen Herstellers. Daneben vertrat sie im Lauf der Zeit etliche andere Marken: Renault, DKW, Alfa, Fiat und Isuzu. Seit drei Jahrzehnten konzentriert sie sich ausschliesslich auf Citroën. Spezialisiert ist der Betrieb auch auf Oldtimer. Aus der ganzen Schweiz zählen Kunden auf die grosse Erfahrung. Klassiker aller Marken sind hier in besten Händen, besonders viel Knowhow besteht selbstredend für jene von Citroën. Für den legendären Légère beispielsweise oder die charakteristischen Busse vom Typ H. Und natürlich für den 2CV6. Seit drei Generationen prägt der «Döschwo» das Bild des Betriebs. So wird es bleiben. Gleichzeitig ist das Team der Heller Garage AG bereit für neue Trends und Techniken. Für die Mobilität der Zukunft.

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